Intern

Anja P. Schmitz, Sabrina Weber, Annegret Zimmermann & Stephan Fischer

Talent management as a Human Resource Management task has gained in importance in recent years (Ewerlin & Süß, 2016) as the transition towards a knowledge economy has led to an increased demand for qualified employees and organizations are facing a high rate of dynamic change (Fischer & Häusling, 2018). An organization’s agility in dealing with these changes will determine its competitiveness. Agile organizations possess specific characteristics, creating a new context for talent management (Fischer, Weber & Zimmermann, 2015). This context influences the definition of talent on the micro-level as well as the talent management system (strategy, structure, and process) on the macro-level. This paper presents a first conceptualization of talent management in agile organizations and provides initial empirical insights from a qualitative study in agile organizations. The empirical findings are discussed with regard to further research needs.

Anja P. Schmitz, Sabrina Weber, Annegret Zimmermann & Stephan Fischer

Talent-Management (TM) als Aufgabe des Human Resource Managements hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen (Ewerlin & Süß, 2016), u.a. weil im Zuge der Veränderung hin zur Wissensgesellschaft der Bedarf an qualifiziertem Personal gestiegen ist. Darüber hinaus sind Organisationen aktuell mit einer hohen Veränderungsdynamik konfrontiert (Fischer & Häusling, 2018). Die Agilität, mit der Organisationen mit diesen Veränderungen umgehen, wird über ihre Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. Agile Organisationen zeichnen sich durch spezifische Merkmale aus, die neue Rahmenbedingungen für das Talent-Management kreieren (Fischer, Weber & Zimmermann, 2015): dies betrifft die Mikroebene des TM mit der inhaltlichen Definition von Talent genauso wie die Makroebene des TM-Systems (Strategie, Struktur und Prozess). Der Beitrag legt auf Basis einschlägiger Literatur konzeptionelle Überlegungen zum TM in agilen Organisationen dar, setzt diese mit ersten empirischen Ergebnissen aus einer qualitativen Studie in Beziehung und diskutiert sie im Anschluss im Hinblick auf weiteren Forschungsbedarf.

Jürgen Deters

The right selection of global leadership talents is a key success factor for Multinational Enterprises (MNE). In this context they should focus on the competencies and potentials of talents and not on the country of origin. On the one hand, MNEs are interested in standardizing their processes, products, management methods, etc. worldwide; on the other hand Global Talent Management has to deal with people and their cultural and institutional characteristics, habits, values, etc.
The illustrated example of selecting global leadership talents shows how MNEs can successfully handle the balance between standardization and localization and that an integrated high quality selection process and a global leadership staffing strategy lead to global consistency and a better comparability and competitiveness of global organizations.

Jürgen Deters

Die richtige Auswahl von globalen Leadership Talenten ist einer der Kernerfolgsfaktoren für multinationale Unternehmen. Diese sollten sich dabei auf die Kompetenzen und Potenziale der Talente fokussieren und nicht auf das Herkunftsland.
Multinationale Unternehmen sind einerseits daran interessiert, ihre Produkte, Prozesse, Managementmethoden etc. weltweit zu standardisieren. Andererseits haben wir es im globalen Talent-Management mit Menschen und deren kulturellen und auch institutionellen Charakteristiken, Gewohnheiten, Werten usw. zu tun. Am Beispiel der Auswahl globaler Leadership-Talente wird aufgezeigt, wie die Balance zwischen Standardisierung und Lokalisierung erfolgreich hergestellt werden kann. Zudem wird dargestellt, wie ein integrierter, qualitativ hochwertiger Auswahlprozess und eine damit verbundene globale Stellenbesetzungsstrategie umgesetzt und zu globaler Konsistenz sowie verbesserter Vergleichbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit von globalen Organisationen führen können.

Michael Schön & Rolf Arnold

The term talent is connoted very differently between scientific disciplines. In some cases research on giftedness presumes giftedness as a genetic precondition for talent development. Despite multifactor models, intelligence is still the center of focus in research on giftedness. Personnel psychology has a contradicting view on talent. It defines talent as a profession-based ability, which can vary between different professions and organizations. Talent therefore is not determined by genetic preconditions, but a conglomerate of multiple personality traits. Talent can therefore be fostered through the active process of emotionally competent talent management.

Michael Schön & Rolf Arnold

Der Begriff Talent wird von verschiedenen Forschungsdisziplinen mitunter divergierend konnotiert. Innerhalb der Begabungsforschung finden sich Positionen, die eine genetisch disponierte Begabung als dem Talent vorgelagert annehmen. Trotz multifaktorieller Modelle liegt der zentrale Fokus der Begabungsforschung immer noch auf der Intelligenz. Demgegenüber orientiert sich der Talentbegriff der Personalpsychologie an berufsrelevanten Fähigkeiten, die je nach Profession oder Organisation variieren können. Für die Personalpsychologie ist Talent eindeutig nicht genetisch disponiert,sondern ein Konglomerat verschiedenster Persönlichkeitsmerkmale, die sich durch aktives,emotional kompetentes Talent-Management gezielt fördern lassen.

Themenheft 01-2014