Intern

Stephan Fischer, Anja Schmitz & Kirke Knepel

Der Beitrag beschreibt anhand einer explorativen Fallstudie, wie nachhaltigkeitsorientierte Organisationen aktuell bei der Auswahl von nachhaltig handelnden Bewerbern vorgehen. Professionalisierungsbedarf besteht vor allem in der Operationalisierung von Nachhaltigkeit für die Personalauswahl sowie im Einsatz geeigneter Personalauswahlmethoden. Ausgehend von einem integrierten Nachhaltigkeitsbegriff wird anhand der vorhandenen Literatur zu nachhaltigem Human Resource Management (HRM) und Personalauswahl dargelegt, dass die Auswahl nachhaltig handelnder Bewerber in ein ganzheitliches und an der Unternehmensstrategie ausgerichtetes HRM-System eingebettet sein muss, dessen Basis ein hierarchisch gegliedertes Kompetenzmodell sein sollte. In diesem Kompetenzmodell sollte Nachhaltigkeit in Form einer zentralen Werthaltung der betreffenden Organisation auf der obersten Ebene des Modells operationalisiert werden. Auf den nachgeordneten Ebenen sind die für die jeweiligen Organisationseinheiten relevanten Kompetenzen zu spezifizieren, welche instrumentell für die Umsetzung der Werthaltung sind. Die Auswahl nachhaltig handelnder Bewerber sollte in einem mehrstufigen Verfahren erfolgen, in dem zuerst die direkte Messung nachhaltigkeitsorientierter Werthaltungen durch entsprechende Werteinventare erfolgt. In der nächsten Stufe sollte in Simulationen geprüft werden, ob die Bewerber ihre Werthaltung auch in Verhalten umsetzen. Dies ist mit Hilfe entsprechender Szenarien möglich, an die fünf Anforderungen zu stellen sind.

Themenheft 01-2014