Intern

Angelica V. Marte & Isabelle Ermer

Der folgende Artikel leistet einen Beitrag zum aktuellen Diskurs der weiblichen Unterrepräsentanz in der Führungsebene und entwirft Handlungsimplikationen für ein inklusives Talent-Management unter Berücksichtigung gender-spezifischer Unterschiede. Im Fokus steht eine empirische Untersuchung des psychologischen Phänomens der Führungsmotivation und möglichen Unterschieden zwischen Männern und Frauen. Im Rahmen einer experimentellen Querschnittstudie wurden 226 zwischen 1980 und 1996 geborene Personen mittels eines auf dem Condensed Leadership Motivation Model (CLMM) online-gestützten Fragebogens zum Thema Führungsmotivation untersucht. Die Analyse der eruierten Daten zeigt einen signifikanten geschlechtsabhängigen Unterschied in den Ausprägungen der untersuchten Vermeidungskomponenten der Führungsmotive, wobei Frauen eine stärkere Vermeidungshaltung aufweisen als Männer. Die Ergebnisse deuten auf motivationale Hindernisse hin, welche eine bedeutende Barriere für Frauen auf dem Weg in die Führungsebene darstellen. Diese müssen im Rahmen eines inklusiven und gender-sensitiven Talent- Managements berücksichtigt werden.

Themenheft 01-2014