Intern

Sarah Kelle, Hendrik Schossau, Richard T. Justenhoven & Aaron M. Smith

Durch die digitale Revolution ändert sich nicht nur die Art und Weise, wie wir leben, erheblich. Dies gilt auch für Online-Assessments, die nicht mehr auf Desktop-Computer beschränkt sind, sondern auch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets absolviert werden können. Ziel dieser Studie ist es, den Grad der Nutzung mobiler Geräte für Online-Assessments zu untersuchen. In der Erwartung, dass die
Nutzung mobiler Geräte im Laufe der Jahre zunehmen wird, zielt die Studie darauf ab, gleichwertige Testergebnisse für einen kognitiven Fähigkeitstest darzustellen, der auf dem Mobile First-Prinzip basiert und der entweder auf einem mobilen oder einem nicht-mobilen Gerät abgeschlossen wurde. Daten aus Rekrutierungsprozessen wurden von 2017 bis 2019 gesammelt. N = 837.485 Teilnehmer*innen absolvierten
den Fähigkeitstest. Die mobile Nutzung wurde über die Jahre hinweg ermittelt und die Stichprobe wurde nach verschiedenen demografischen Merkmalen aufgeteilt. Ein t-Test wurde angewandt, um die Unterschiede in der durchschnittlichen Leistung zwischen verschiedenen Geräten zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen eine steigende Anzahl von Testteilnehmer*innen, die mobile Geräte für Online-Tests
nutzen. Der t-Test zur Untersuchung der Testwertäquivalenz zwischen mobilen und nicht-mobilen Geräten war signifikant, die Effektgröße eher gering. Daher kann für einen praktischen Anwendungsfall von äquivalenten Testergebnissen ausgegangen werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Unternehmen sich auf die zunehmende Durchführung von Online-Assessments auf mobilen Geräten vorbereiten
müssen. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden und gleichwertige Ergebnisse zwischen mobilen und nicht-mobilen Geräten zu gewährleisten, kann die Erstellung von Online-Assessments auf Basis des Mobile First-Ansatzes in Betracht gezogen werden. Dies ist vor allem für kognitiv anspruchsvolle Tests wie Fähigkeitstests relevant.

Themenheft 01-2014