Thema der Projektgruppe:
In 20 Jahren werden in Deutschland rund fünf Millionen Beschäftigte fehlen (Studie: Baseler Prognose AG). Darüber hinaus müssen sich die Unternehmen angesichts der Altersent-wicklung der Beschäftigten mit zwei signifikanten Risiken auseinandersetzen: Dem Verlust von Kapazität und Know-How, wenn Mitarbeiter in den Ruhestand gehen und dem Verlust von Produktivität durch das Älterwerden der Beschäftigten.
Ziele und Charakteristika des Projektes:
Unternehmen können diese demografischen Risiken für sich zumindest minimieren oder abmildern, indem sie die Auswirkungen der demografischen Entwicklung analysieren und gezielt für ihre unternehmerischen Entwicklungsziele passende Maßnahmen ergreifen.
Dazu haben wir insgesamt 5 Handlungsfelder identifiziert:
- Wissensmanagement
- Gesundheitsmanagement
- Denkweisen und unternehmerische Haltung
- Arbeitsplatzgestaltung und Werkzeuge
- Human Resources Management
Da die Entwicklung zur Überalterung von Belegschaften und Führungskräften viele Aspekte hat, konzentriert sich die Projektgruppe zunächst auf den Aspekt der Weitergabe von Wissen sowie dem Erhalt der altersgemäßen Motivation und Leistungsfähigkeit und zwar mit folgender Zielausrichtung:
► Wissensmanagement
Da eine alternde Belegschaft die Gefahr birgt, zeitlich auf einen Schlag große Teile des sog. Organisationswissen (auch Organisationsgedächtnis genannt) zu verlieren, konzentriert sich die Projektgruppe sehr stark auf die Bewahrung des sog. kritischen Wissens, also die Festlegung im Unternehmen, welches Wissen ist unverzichtbar und muss erhalten werden und wie kann das definierte Wissen auf andere Mitarbeiter übertragen werden. Dazu:
- Einführung geeigneter Instrumente zur Wissensbewahrung im Rahmen der PE – dahingehende Optimierung bestehender Personalentwicklungsplanungen
- Einführung von Lernpartnerschaften „Alt hilft jung – und umgekehrt“ (Basis Transferplan – welches Wissen/unverzichtbares Wissen soll an welche Personen weitervermittelt werden?)
- „Wissen to go“ (IT-unterstützte Datenbanken sowie Lernprogramme)
► Gesundheitsmanagement
Der übergeordnete Themenkreis ist die Erhaltung der psychischen Gesundheit. Es zählt dazu auch die Beschäftigungsfähigkeit (Lebenslang zu lernen, neue Kompetenzen und Fachqualifikation zu erwerben, Interesse an Neuem zu behalten sowie das Steuern der eigenen Erwerbskarriere), definiert als Maßnahmen, die präventiv und auf den einzelnen zugeschnitten sind. Es geht um die Anpassung an die Erfordernisse des Marktes sowohl in Bezug auf die Art der angebotenen Qualifikationen. Dazu:
Was hält gesund? (nicht, was macht krank?)
- Wie verändert sich die Lern- und Veränderungskompetenz über das Lebensalter hinweg und in Abhängigkeit von organisationalen Rahmenbedingungen?
- Welche PE Maßnahmen können die Beschäftigungsfähigkeit und die Gesundheit des Einzelnen stärken?
- Welche Maßnahmen kann der Einzelne selbstverantwortlich ergreifen?
- Was bedeutet das für die Personal- und Organisationsentwicklung?
- Welche Handreichung leiten wir daraus ab?
Wenngleich unser Arbeitsschwerpunkt zunächst auf ältere Mitarbeiter liegt, schließen wir die ganzheitliche Betrachtung der Personalentwicklungsplanung für alle Mitarbeiter ausdrücklich mit ein. Die unternehmerischen Herausforderungen erfordern es geradezu, Mitarbeiter aller Altersgruppen gemeinsam in den Veränderungsprozess mit einzubeziehen. Nur so kann es gelingen, die Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung zu verbessern, ein positives Image nach innen und außen zu erreichen und schließlich als innovativer und attraktiver Arbeit-geber am Arbeitsmarkt erfolgreich Position beziehen zu können.
Geplantes Projektergebnis:
- Lösungen für den Erhalt von Kompetenzen und die Weitergabe von Wissen finden
- Eine erprobte Handreichung zu empfehlenswerten Maßnahmen und Workshops, die altersgerechten Kompetenzerwerb im Unternehmen und die Gesunderhaltung der Mitarbeiter gewährleisten.
Insbesondere für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) , die oftmals nicht selbst im Hause sowohl über das Know How wie aber auch über die Kapazitäten verfügen, sollen einfach handhabbare und kostengünstige Werkzeuge entwickelt und – sofern dies möglich sein wird – auch praktisch erprobt werden.
Termine der Projektgruppentreffen:
Wir freuen uns über tatkräftige Mitarbeit. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt zu den Projektgruppenmanagerinnen auf.
Projektgrupenmanagerinnen:
Ina Baritsch oder Petra Minnemann